Wird Kortison wirklich als Alleskönner in der Medizin betrachtet? Viele Patienten und Ärzte fragen sich das. Kortison ist eines der meist verschriebenen Medikamente. Es wird bei vielen Erkrankungen eingesetzt, von Asthma bis zur rheumatoiden Arthritis.

Kortison ist ein Nebennierenrindenhormon. Es hat viele positive Effekte, wie Entzündungshemmung und Immunsuppression. Glucocorticoide, eine Untergruppe, wird in der Medizin verwendet. Die Wirkung von Kortison tritt nach einigen Stunden oder Tagen ein.

Etwa 2% der Menschen haben schon Kortison genommen. Bei Menschen über 60 bis 70 Jahre sind es sogar über 5%. Kortison wird bei Asthma, Rheuma, Multipler Sklerose und Allergien eingesetzt.

Wichtige Erkenntnisse

  • Kortison wirkt entzündungshemmend, antiallergisch und immunsuppressiv
  • Anwendung bei verschiedenen Erkrankungen wie Asthma, Rheuma und Allergien
  • Verschiedene Darreichungsformen: Tabletten, Salben, Sprays, Injektionen
  • Etwa 2% der Bevölkerung haben Erfahrung mit Kortisontherapie
  • Schnelle Wirkung, oft bereits nach kurzer Zeit spürbar
  • Einsatz nur bei Überreaktionen des Immunsystems empfohlen
  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen während der Therapie wichtig

Was ist Kortison?

Kortison ist ein Hormon aus der Gruppe der Glukokortikoide. Es ist sehr wichtig für die Entzündungshemmung im Körper. Ich möchte Ihnen mehr über diesen Wirkstoff erzählen.

Definition und Herkunft

Kortison ist ein Nebennierenrindenhormon. Es wird in der Nebennierenrinde produziert. Das natürliche Kortison, auch Kortisol genannt, hat die Formel C21H28O5 und schmilzt bei 222°C.

Natürliches vs. synthetisches Kortison

Es gibt natürliches Kortisol und synthetisches Kortison. Die synthetischen Medikamente wirken stärker entzündungshemmend. Ein Beispiel ist Cortisonacetat, das etwa 80% der Wirkung von oralem Kortisol hat.

Wirkstoffgruppen der Glukokortikoide

Glukokortikoide wie Kortison haben viele Wirkungen. Sie beeinflussen den Stoffwechsel, das Immunsystem und hemmen Entzündungen. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften:

Eigenschaft Wirkung
Entzündungshemmung Reduziert Entzündungsreaktionen im Körper
Immunsuppression Dämpft das Immunsystem
Stoffwechsel Beeinflusst Glucose-, Fett- und Proteinmetabolismus
Wirkdauer Etwa 8-12 Stunden

Kortison und andere Glukokortikoide sind wichtig für die Behandlung von Krankheiten. Sie sollten aber vorsichtig eingesetzt werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Wirkungsweise von Kortison im Körper

Kortison wirkt auf viele Weisen im Körper. Seit 1948 hat es die Medizin stark verändert. Ich erkläre, wie es wirkt.

Kortison hilft, Entzündungen zu hemmen. Es mindert die Immunreaktion und lindert Symptome bei Rheuma und Allergien. Das ist gut bei Autoimmunerkrankungen.

Kortison Wirkungsweise

Es fördert auch die Gluconeogenese. Das bedeutet, es hilft, Glukose in der Leber zu bilden. Das kann den Blutzucker erhöhen. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen wichtig.

Kortison beeinflusst den Stoffwechsel. Es verstärkt Stresshormone und reguliert den Wasser- und Elektrolythaushalt. Das kann zu Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen führen.

Die Wirkung von Kortison variiert je nach Verabreichung. Intravenöse Gabe wirkt schnell, topische Anwendungen langsamer.

  • Entzündungshemmend und schmerzlindernd
  • Unterdrückt allergische Reaktionen
  • Beeinflusst den Glukose- und Fettstoffwechsel
  • Wirkt auf den Knochenhaushalt

Kortison ist ein wichtiges Medikament. Aber es sollte sorgfältig angewendet werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Anwendungsgebiete für Kortison

Kortison ist in der Medizin sehr wichtig. Es hilft bei vielen Krankheiten, die Entzündungen oder ein überaktives Immunsystem haben.

Entzündliche Erkrankungen

Bei Krankheiten wie Rheumatoide Arthritis oder Schuppenflechte wirkt Kortison entzündungshemmend. Es mindert Schmerzen und Schwellungen in Gelenken oder der Haut.

Autoimmunerkrankungen

Bei Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Morbus Crohn hilft Kortison. Es stoppt die überaktive Immunreaktion und mindert die Symptome.

Allergische Reaktionen

Bei Allergien wie Heuschnupfen oder Nesselsucht ist Kortison hilfreich. Es lindert Juckreiz, Schwellungen und andere Symptome.

Atemwegserkrankungen

Asthma und COPD sind weitere Krankheiten, bei denen Kortison eingesetzt wird. Es wird als Spray oder Pulver eingenommen und wirkt entzündungshemmend in den Atemwegen.

Erkrankung Anwendungsform Hauptwirkung
Rheumatoide Arthritis Tabletten, Injektionen Entzündungshemmung
Asthma Inhalation Bronchienerweiterung
Allergien Nasenspray, Tabletten Antiallergisch

Kortison wird auch bei Tinnitus, nach Organtransplantationen und bei Krebs eingesetzt. Es beschleunigt die Lungenreife bei drohender Frühgeburt.

Darreichungsformen von Kortison

Kortison ist in verschiedenen Formen erhältlich, um unterschiedliche Erkrankungen gezielt zu behandeln. Ich möchte Ihnen einen Überblick über die gängigsten Darreichungsformen geben.

Kortison-Tabletten sind eine häufige Form der systemischen Anwendung. Sie wirken im ganzen Körper und kommen bei schweren Erkrankungen zum Einsatz. Die Dosierung variiert je nach Wirkstoff und Erkrankung.

Für lokale Behandlungen nutzt man oft Kortison-Salben oder -Cremes. Diese gibt es in vier Wirkstärken, von schwach bis sehr stark. Sie eignen sich gut für Hauterkrankungen und haben meist weniger Nebenwirkungen als Tabletten.

Inhalationssprays mit Kortison sind wichtig bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Asthma. Sie wirken direkt in den Bronchien und minimieren systemische Nebenwirkungen.

Darreichungsformen von Kortison

Neben diesen Hauptformen gibt es noch Nasensprays und Injektionen. Die Wahl der richtigen Form hängt von der Erkrankung und dem Behandlungsziel ab.

Darreichungsform Anwendungsgebiet Wirkungsort
Kortison-Tabletten Schwere systemische Erkrankungen Ganzer Körper
Kortison-Salben Hauterkrankungen Lokal auf der Haut
Inhalationssprays Atemwegserkrankungen Bronchien und Lunge
Nasensprays Allergien, Nasenschleimhautentzündungen Nasenschleimhaut
Injektionen Akute Entzündungen, Gelenkbeschwerden Gezielt am Entzündungsort

Kortison-Tabletten: Anwendung und Dosierung

Die Einnahme von Kortisonpräparaten erfordert eine sorgfältige Planung. Ich erkläre Ihnen die wichtigsten Aspekte zur Anwendung und Dosierung von Kortison-Tabletten.

Einnahmezeitpunkt und -dauer

Ich nehme Kortisonpräparate morgens zwischen 6 und 8 Uhr ein. Das folgt dem natürlichen Rhythmus der Kortisolproduktion. Bei höheren Dosierungen teile ich die Einnahme auf zwei Drittel morgens und ein Drittel abends auf.

Dosierungsschema und Ausschleichen

Die Dosierung hängt von der Erkrankung ab. Anfangsdosen sind oft hoch, vor allem bei akuten Zuständen. Erhaltungsdosen liegen meist bei 5 bis 15 mg Prednison täglich.

Nach längerer Anwendung ist das Ausschleichen wichtig. Ich reduziere die Dosis schrittweise, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

„Selbst geringe Kortisondosen unter 5 mg Prednisolon pro Tag sind wirksam.“

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt sind empfehlenswert. Die Häufigkeit richtet sich nach Erkrankung und Dosierung. Während der Therapie achte ich auf eine calciumreiche, ausgewogene Ernährung. So minimiere ich potenzielle Nebenwirkungen wie Osteoporose oder Blutzuckerschwankungen.

Topische Anwendung: Kortison-Salben und -Cremes

Kortison-Salben und -Cremes helfen bei Hautproblemen wie Schuppenflechte oder Allergien. Sie werden direkt auf die Haut aufgetragen. So kommen sie kaum in die Blutbahn und es entstehen seltener Nebenwirkungen.

Man trägt die Salben ein- bis zweimal täglich auf. Die Menge variiert je nach Hautstelle und Krankheitsstadium. Es ist wichtig, die Dosierung nicht zu überschreiten.

Kortison-Salben Anwendung

Die Hauptwirkstoffe sind Glukokortikoide wie Betamethason oder Mometason. Sie wirken entzündungshemmend, antiallergisch und lindern Juckreiz. Sie werden in vier Gruppen eingeteilt, je nach Wirkstärke.

  • Schwach wirksam: Hydrocortison
  • Mittelstark wirksam: Triamcinolonacetonid
  • Stark wirksam: Betamethasonvalerat
  • Sehr stark wirksam: Clobetasolpropionat

Bei der Anwendung von Kortison-Salben ist Vorsicht geboten. Hautinfektionen, Rosazea oder offene Wunden sind Kontraindikationen. Lokale Hautreaktionen und Hautschäden können auftreten, besonders bei falscher Anwendung.

Im Gesichtsbereich sollte man Kortison-Salben nur nach strenger ärztlicher Indikation verwenden.

Trotz Risiken sind Kortison-Salben bei richtiger Anwendung eine gute Behandlungsmöglichkeit. Sie ermöglichen eine gezielte Therapie und minimieren systemische Nebenwirkungen.

Kortison zum Inhalieren: Sprays und Pulver

Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD setze ich oft Inhalationssprays mit Kortison ein. Diese Methode bringt den Wirkstoff direkt in die Atemwege. Das macht sie sehr effektiv und gut verträglich.

Die gängigsten Kortison-Wirkstoffe in Asthmaspray sind Budesonid, Fluticason und Beclometason. Auch Ciclesonid, Mometason und Flunisolid kommen zum Einsatz. Diese Sprays dämmen die Entzündung in den Bronchien ein und beugen Asthmaanfällen vor.

Inhalative Kortisonpräparate wirken nicht sofort. Es dauert einige Tage bis Wochen, bis sich die volle Wirkung entfaltet. Dafür hält der Effekt lange an. Die Bronchialschleimhaut schwillt ab, die Schleimproduktion verringert sich und allergische Reaktionen werden gehemmt.

Bei COPD setze ich Kortison-Inhalationen nur bei schweren Verläufen als Dauertherapie ein. Die meisten COPD-Patienten profitieren mehr von bronchienerweiternden Medikamenten und Trainingstherapien.

Nach der Inhalation empfehle ich, den Mund auszuspülen oder die Zähne zu putzen. Das beugt Nebenwirkungen wie Heiserkeit oder Pilzinfektionen im Mundraum vor. Im Vergleich zu Kortison-Tabletten sind die Nebenwirkungen bei Inhalationssprays minimal und meist auf die Atemwege beschränkt.

Kortison-Spray ist das wirksamste Medikament zur Vorbeugung von Asthmaanfällen. Es kann sogar Leben retten.

Für Kinder mit Asthma nutze ich Kortison-Inhalationen in möglichst geringer Dosis. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind wichtig, da Kortison das Wachstum beeinflussen kann. Studien zeigen jedoch, dass sich dieser Effekt meist ausgleicht.

Systemische Wirkung von Kortison

Kortison-Tabletten wirken im ganzen Körper. Sie beeinflussen den gesamten Organismus, nicht nur lokale Bereiche. Das kann zu stärkeren Nebenwirkungen führen.

Die Wirkung von Kortison betrifft den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Hormonhaushalt. Bei längerer Einnahme können Nebenwirkungen wie Osteoporose, Gewichtszunahme und erhöhter Blutzuckerspiegel auftreten.

  • Osteoporose (Knochenabbau)
  • Gewichtszunahme
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel

Die Dosis und Dauer der Kortison-Therapie beeinflussen das Risiko von Nebenwirkungen. Je höher die Dosis und je länger die Anwendung, desto größer das Risiko.

Anwendungsform Systemische Wirkung Nebenwirkungsrisiko
Kortison-Tabletten Stark Hoch
Kortison-Creme Gering Niedrig
Kortison-Spray Moderat Mittel

Bei Kortison-Tabletten ist eine ärztliche Überwachung wichtig. Der Arzt passt die Dosis an und erkennt Nebenwirkungen früh. Eine gesunde Ernährung und Bewegung können die Effekte mildern.

Nebenwirkungen bei Kurzzeitanwendung

Bei der Kurzzeittherapie mit Kortison treten seltener schwere Nebenwirkungen auf. Eine Studie mit über 1,5 Millionen Teilnehmern zeigt, dass auch bei kurzem Gebrauch Risiken bestehen.

Häufige leichte Nebenwirkungen sind in den ersten 5 bis 30 Tagen:

  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Leichte Gewichtszunahme
  • Vorübergehende Blutzuckererhöhung

Die Studie zeigt auch ein erhöhtes Risiko für ernstere Komplikationen:

Komplikation Inzidenz bei Kortison-Nutzern Inzidenz bei Nicht-Nutzern
Knochenfrakturen 0,51% 0,39%
Venöse Thromboembolien 0,14% 0,09%
Sepsis 0,05% 0,02%

Topische Anwendung von Kortison kann Hautreaktionen wie Brennen, Juckreiz oder Rötungen verursachen. Trotz Risiken sind oft die Vorteile, eine genaue Abwägung ist wichtig.

  • Niedrige Dosierung wählen
  • Anwendungsdauer auf maximal 3 Wochen beschränken
  • Bei Hautanwendung nicht mehr als 20% der Körperoberfläche behandeln
  • Regelmäßige Kontrollen beim Arzt wahrnehmen

Bei jeder Kortisontherapie ist eine genaue Nutzen-Risiko-Abwägung wichtig. Bei richtiger Anwendung und Überwachung sind die Vorteile oft größer, ohne schwere Nebenwirkungen.

Risiken bei Langzeitanwendung von Kortison

Bei der Langzeittherapie mit Kortison ist Vorsicht geboten. Eine Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin zeigt neue Risiken. Sie betrachtete Daten von über 1.100 Patienten mit rheumatoider Arthritis aus zwölf europäischen Ländern.

Knochenabbau und Osteoporose

Kortison kann zu Osteoporose führen. Die Studie will dieses Risiko genauer untersuchen. Patienten sollten ihre Knochen dichtemessung regelmäßig machen.

Gewichtszunahme und Cushing-Syndrom

Die Gewichtszunahme war moderat. Die Patienten nahmen durchschnittlich 1,1 kg zu. Das gefürchtete Cushing-Syndrom trat nicht auf.

Einfluss auf den Blutzuckerspiegel

Die Studie untersuchte den Stoffwechsel. Niedrigdosiertes Kortison erhöhte den Blutzuckerspiegel nicht signifikant. Der Blutdruck stieg in beiden Gruppen um etwa 2 mm Hg.

Risiko Beobachtung in der Studie
Gewichtszunahme 1,1 kg im Durchschnitt
Blutdruckanstieg Kein signifikanter Unterschied zur Kontrollgruppe
Osteoporose Geplant für zukünftige Untersuchungen

Die Ergebnisse sind ermutigend, aber Risiken wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen. Eine enge ärztliche Überwachung ist bei Kortisontherapie wichtig.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Kortison-Wechselwirkungen sind ein wichtiges Thema bei der Behandlung mit diesem Medikament. Als Patient muss ich besonders vorsichtig sein, wenn ich Kortison einnehme und gleichzeitig andere Medikamente verwende. Medikamenteninteraktionen können die Wirksamkeit beeinflussen oder unerwünschte Nebenwirkungen verstärken.

Bei der Einnahme von Kortison zusammen mit anderen Arzneimitteln kann es zu verschiedenen Wechselwirkungen kommen:

  • Orale Diabetes-Medikamente: Kortison kann deren Wirkung abschwächen
  • Herzglykoside: Kortison kann deren Wirkung verstärken
  • Nichtsteroidale Antirheumatika: Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Geschwüre

Es ist wichtig, dass ich alle eingenommenen Medikamente, einschließlich rezeptfreier und pflanzlicher Präparate, mit meinem Arzt bespreche. Nur so können mögliche Kortison-Wechselwirkungen frühzeitig erkannt und vermieden werden.

Bei bestehenden Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzkrankheiten oder Bluthochdruck sollte ich besonders aufmerksam sein. Diese Erkrankungen können durch Medikamenteninteraktionen mit Kortison verstärkt werden. Eine offene Kommunikation mit meinem Arzt hilft, die Behandlung optimal anzupassen und mögliche Risiken zu minimieren.

„Die Kenntnis über Kortison-Wechselwirkungen ist entscheidend für eine sichere und effektive Therapie.“

Etwa 2% der Bevölkerung haben Erfahrungen mit Kortison-Therapien gemacht. Bei älteren Patienten über 60-70 Jahre steigt dieser Anteil auf über 5%. Diese Zahlen unterstreichen, wie wichtig es ist, sich über mögliche Medikamenteninteraktionen bei Kortison-Behandlungen zu informieren.

Kontraindikationen für Kortison

Ärzte müssen bei der Verschreibung von Kortison sehr vorsichtig sein. Sie müssen die Gegenanzeigen genau prüfen. Kortison kann bei manchen Menschen nicht gut vertragen werden.

Infektionen sind eine große Gegenanzeige. Kortison kann das Immunsystem schwächen. Das kann Infektionen schlimmer machen.

Bei Magen-Darm-Geschwüren ist auch Vorsicht geboten. Kortison kann die Magenschleimhaut angreifen.

Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen sollten vorsichtig sein. Kortison kann zu Stimmungsschwankungen und Depressionen führen.

  • Diabetes mellitus
  • Bluthochdruck
  • Osteoporose

Bei diesen Erkrankungen ist besondere Vorsicht geboten. Kortison kann den Blutzuckerspiegel erhöhen und den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen.

Schwangere und stillende Mütter sollten Kortison nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung anwenden.

Die Kontraindikationen können je nach Darreichungsform und Dosis variieren. Eine individuelle Beurteilung durch den Arzt ist wichtig.

Erkrankung Risiko bei Kortisoneinnahme
Infektionen Verschlimmerung durch Immunsuppression
Magen-Darm-Geschwüre Erhöhtes Blutungsrisiko
Psychische Erkrankungen Verstärkung von Symptomen
Diabetes mellitus Verschlechterung der Blutzuckerkontrolle
Osteoporose Beschleunigter Knochenabbau

Alternativen zur Kortisontherapie

Kortison-Alternativen werden immer beliebter in der Medizin. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts ist Kortison ein wichtiger Bestandteil der Behandlung. Doch Ärzte und Patienten suchen nach Optionen mit weniger Nebenwirkungen.

Nicht-steroidale Entzündungshemmer sind eine gute Wahl bei entzündlichen Erkrankungen. Sie lindern Schmerzen und Schwellungen, ohne das Immunsystem zu stören.

Bei Autoimmunerkrankungen helfen immunmodulierende Medikamente. Sie beeinflussen das Immunsystem gezielt und haben weniger Nebenwirkungen als Kortison.

Naturheilkunde wie Phytotherapie oder Akupunktur kann auch helfen. Traumeel, ein homöopathisches Mittel, wird oft bei Schmerzen und Entzündungen verwendet.

Wissenschaftler suchen nach neuen Therapien. Professorin Henriette Uhlenhaut von der Technischen Universität München forscht über Glukokortikoide. Sie will Entzündungsgene finden und bessere Alternativen entwickeln.

Die richtige Alternative hängt von der Krankheit ab. Ein Arzt sollte beraten, um die beste Behandlung zu finden.

Kortison im Sport: Doping oder erlaubte Anwendung?

Im Leistungssport ist die Nutzung von Kortison ein sensibles Thema. Die WADA hat klare Regeln für Kortison-Doping festgelegt. Seit 2022 sind injizierbare, orale und rektale Glukokortikoide während Wettkämpfen verboten. Das gilt auch für lokale Injektionen, da sie zu hohen Blutwerten führen können.

Die WADA-Verbotsliste erlaubt bestimmte Anwendungsformen. Kortison-Nasensprays, Salben und Inhalationen sind immer erlaubt. Athleten im NADA-Testpool oder in Profi-Ligen müssen eine Medizinische Ausnahmegenehmigung beantragen, wenn sie verbotene Kortison-Formen verwenden wollen.

Sportler sollten Kortison-Therapien sorgfältig planen. Die WADA hat Ausscheidungszeiten für Glukokortikoide veröffentlicht. Diese geben an, wie lange die Substanzen im Urin nachweisbar sind. Bei positiven Tests müssen Athleten detaillierte medizinische Unterlagen vorlegen. Es ist ratsam, Behandlungen rechtzeitig vor dem nächsten Wettkampf abzuschließen, um Dopingverstöße zu vermeiden.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen natürlichem und synthetischem Kortison?

Natürliches Kortison wird in der Nebennierenrinde produziert. Synthetische Glukokortikoide wie Prednisolon werden künstlich hergestellt. Sie wirken stärker entzündungshemmend als natürliches Kortisol.

Wie wirkt Kortison im Körper?

Kortison wirkt entzündungshemmend und antiallergisch. Es beeinflusst den Stoffwechsel und erhöht den Blutzuckerspiegel. Kortison verstärkt auch die Wirkung von Stresshormonen.

Bei welchen Erkrankungen wird Kortison eingesetzt?

Kortison wird bei Asthma, COPD, rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose eingesetzt. Auch bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Allergien wird es verwendet. Es hilft bei anaphylaktischem Schock, akutem Tinnitus und nach Organtransplantationen.

In welchen Darreichungsformen ist Kortison erhältlich?

Kortison gibt es als Tabletten, Salben, Cremes, Inhalationssprays, Nasensprays und Injektionen. Die Form hängt von der Erkrankung ab.

Wie werden Kortison-Tabletten korrekt eingenommen?

Man sollte Kortison-Tabletten morgens zwischen 6 und 8 Uhr einnehmen. Das folgt dem natürlichen Rhythmus der Kortisolproduktion. Nach längerer Anwendung sollte die Dosis schrittweise reduziert werden.

Wann werden Kortison-Salben und -Cremes eingesetzt?

Kortison-Salben und -Cremes werden bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte verwendet. Sie gelangen kaum in die Blutbahn und haben daher wenige Nebenwirkungen. Sie sollten nur auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.

Wofür werden inhalative Kortison-Präparate verwendet?

Inhalative Kortison-Präparate wie Sprays und Pulver helfen bei Asthma und COPD. Sie bringen den Wirkstoff direkt in die Atemwege und sind meist gut verträglich.

Welche Nebenwirkungen kann Kortison bei Kurzzeitanwendung haben?

Bei kurzzeitiger Anwendung sind ernsthafte Nebenwirkungen selten. Vorübergehende Nebenwirkungen können Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, leichte Gewichtszunahme oder erhöhten Blutzuckerspiegel sein.

Welche Risiken bestehen bei Langzeitanwendung von Kortison?

Langzeitgebrauch von Kortison kann zu Osteoporose und Gewichtszunahme führen. Es kann auch Cushing-Syndrom, erhöhten Blutzuckerspiegel und Bluthochdruck verursachen. Knochenabbau und Muskelschwäche sind weitere Risiken. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig.

Kann Kortison mit anderen Medikamenten interagieren?

Ja, Kortison kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Es kann die Wirkung von oralen Diabetes-Medikamenten abschwächen und die von Herzglykosiden verstärken. Alle eingenommenen Medikamente sollten mit dem Arzt besprochen werden.

Gibt es Alternativen zur Kortisontherapie?

Die Alternativen zu Kortison hängen von der Erkrankung ab. Nicht-steroidale Entzündungshemmer können bei entzündlichen Erkrankungen helfen. Bei Autoimmunerkrankungen sind immunmodulierende Medikamente eine Option. Naturheilkundliche Ansätze können auch ergänzend eingesetzt werden.

Ist Kortison im Sport erlaubt oder gilt es als Doping?

Bestimmte Kortison-Präparate sind auf der Verbotsliste der WADA. Das betrifft orale, rektale und injizierbare Formen. Kortison-Nasensprays und -Salben sind erlaubt. Sportler sollten bei der Einnahme besonders vorsichtig sein.

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