Sind gesättigte Fettsäuren wirklich so schädlich? Viele fragen sich das, die sich um ihre Ernährung und Gesundheit kümmern. Die Zusammensetzung der Fettsäuren in unserer Nahrung ist wichtig für unser Wohlbefinden. Doch die Meinungen über gesättigte Fette sind unterschiedlich.

Gesättigte Fettsäuren findet man in vielen fettreichen Lebensmitteln. Sie sind ein natürlicher Bestandteil unserer Ernährung. Sie geben dem Körper Energie und schützen innere Organe. Experten raten jedoch, nicht zu viel davon zu essen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt, man sollte nicht mehr als 7-10% der täglichen Energie aus gesättigten Fettsäuren bekommen. In Deutschland nimmt man jedoch mehr davon zu: Frauen 15%, Männer 16% der täglichen Energie.

Butter, Schmalz und fettiges Fleisch sind reich an gesättigten Fettsäuren. Auch Kokosfett und Palmöl enthalten viel davon. Neuere Studien zeigen, dass nicht alle gesättigten Fettsäuren gleich sind. Ihre Länge spielt eine große Rolle für die Wirkung auf den Körper.

Schlüsselerkenntnisse

  • Gesättigte Fettsäuren sind wichtige Energielieferanten im Körper
  • Die DGE empfiehlt maximal 7-10% der Energiezufuhr aus gesättigten Fetten
  • Der tatsächliche Konsum in Deutschland liegt deutlich über den Empfehlungen
  • Tierische Produkte und einige Pflanzenöle sind Hauptquellen gesättigter Fette
  • Die Auswirkungen auf die Gesundheit hängen von der Kettenlänge der Fettsäuren ab

Definition und Chemische Struktur von Gesättigten Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren sind ein wichtiger Teil der Fettsäurezusammensetzung in Lebensmitteln. Sie haben eine einzigartige chemische Struktur. Im Gegensatz zu ungesättigten Fettsäuren fehlen ihnen Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen.

Aufbau der Kohlenwasserstoffketten

Die Struktur gesättigter Fettsäuren ist durch die Summenformel CnH2n+1COOH beschrieben. Sie variieren in ihrer Kettenlänge. Es gibt drei Hauptkategorien:

  • Kurzkettige Fettsäuren: bis 8 C-Atome
  • Mittelkettige Fettsäuren: 8 bis 12 C-Atome
  • Langkettige Fettsäuren: 13 bis 21 C-Atome

Fettsäuren mit mehr als 22 C-Atomen heißen Very Long Chain Fatty Acids (VLCFAs).

Sättigungsgrad und Doppelbindungen

„Gesättigt“ bedeutet, dass die Kette vollständig mit Wasserstoffatomen gefüllt ist. Jedes Kohlenstoffatom hat die maximale Anzahl an Wasserstoffatomen. Das macht die Struktur gerad und stabil.

Unterschiede zu ungesättigten Fettsäuren

Ungesättigte Fettsäuren haben mindestens eine Doppelbindung. Sie können einfach oder mehrfach ungesättigt sein. Diese Doppelbindungen verändern ihre physikalischen Eigenschaften. Gesättigte Fettsäuren sind oft fest, ungesättigte Fettsäuren flüssig.

Eigenschaft Gesättigte Fettsäuren Ungesättigte Fettsäuren
Doppelbindungen Keine Mindestens eine
Konsistenz bei Raumtemperatur Meist fest Oft flüssig
Hauptquellen Tierische Lebensmittel Pflanzliche Lebensmittel

Experten raten zu einem ausgewogenen Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren. Ein Verhältnis von 1:2 ist empfehlenswert.

Funktionen Gesättigter Fettsäuren im Körper

Gesättigte Fettsäuren sind sehr wichtig für unsere Gesundheit. Sie helfen unserem Körper, sich selbst zu heilen. Wir können sie aus Glukose oder Eiweiß machen.

Buttersäure hilft, genetische Informationen umzusetzen. Palmitinsäure ist wichtig für den Hormonhaushalt. Myristinsäure unterstützt unser Immunsystem.

Gesättigte Fettsäuren im Körper

Gesättigte Fettsäuren sind auch für die Zellmembranen wichtig. Sie schützen unsere Zellen. Sie schützen auch innere Organe durch ihre Polsterung.

Gesättigte Fettsäure Hauptfunktion
Buttersäure Regulation genetischer Informationen
Palmitinsäure Hormonstoffwechsel
Myristinsäure Immunstoffwechsel

Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für unser Gehirn. Sie helfen besonders Rauchern, Übergewichtigen und Schwangeren. Sie können durch Nahrungsergänzung unterstützt werden.

Natürliche Quellen Gesättigter Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren sind in vielen fettreichen Lebensmitteln zu finden. Sie kommen in tierischen und pflanzlichen Produkten vor. Die Verteilung variiert stark.

Tierische Lebensmittel

Tierische Produkte sind reich an gesättigten Fettsäuren. Butter hat etwa 66% davon. Auch Schmalz, fettes Fleisch und vollfette Milchprodukte sind fettreich.

Pflanzliche Lebensmittel

In der Pflanzenwelt sind gesättigte Fettsäuren seltener. Kokosfett, Palmöl, Palmfett und Kakaobutter sind Ausnahmen. Sie haben hohe Anteile an gesättigten Fettsäuren.

Ausnahmen wie Fischöl

Fischöl ist eine Ausnahme unter den tierischen Fetten. Es hat viele ungesättigte Fettsäuren, darunter Omega-3. Diese sind gut für das Herz.

Man sollte gesättigte Fettsäuren nicht zu viel essen. Es ist besser, auf ungesättigte Fettsäuren zu setzen. Experten raten zu einem guten Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 (5:1).

Lebensmittel Anteil gesättigter Fettsäuren
Kokosfett 92%
Butter 66%
Fischöl Gering, reich an Omega-3

Gesättigte Fettsäuren in der Ernährung

Gesättigte Fettsäuren in fettreichen Lebensmitteln

Gesättigte Fettsäuren sind wichtig, aber man sollte sie vorsichtig essen. Sie sind in Butter, Käse und Fleisch zu finden. Die Regel ist: Je fester das Fett, desto mehr gesättigte Fettsäuren darin.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sagt, dass Fette 30-35% der täglichen Energie sein sollten. Nur ein Drittel davon sollte aus gesättigten Fettsäuren bestehen. Ein guter Tipp: Nur 10% der Fette sollten gesättigt sein.

Es ist wichtig, gesättigte und ungesättigte Fettsäuren ausbalancieren. Das ideale Verhältnis ist 1:2. Mehr als ein Drittel des Fettes sollte aus einfach ungesättigten Fettsäuren wie Ölsäure sein.

Ernährungstipps: Nimm Nüsse, Samen, Pflanzenöle und Pflanzenöl-Aufstriche. Wähle fettarme Milchprodukte statt vollfetter.

Produkte mit Omega-3-Fettsäuren sind gut für die Gesundheit. Sie steigern die Omega-3-Säuren im Blut und verbessern die Blutfette.

Beim Einkaufen schaue auf die Nährwertangaben. Sie zeigen den Anteil gesättigter Fettsäuren an. Mit diesen Tipps kannst du gesättigte Fettsäuren besser kontrollieren und deine Gesundheit verbessern.

Empfehlungen zur Täglichen Aufnahme

Die richtige Aufnahme von Fettsäuren ist sehr wichtig für unsere Gesundheit. Es gibt Ernährungstipps, die helfen, die richtige Balance zu finden. So können wir Gesundheitsrisiken vermeiden.

Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat klare Empfehlungen. Sie sagen, dass maximal 30% der täglichen Energie aus Fett kommen sollten. Für gesättigte Fettsäuren ist es noch strenger: 7-10% der Gesamtenergiezufuhr.

Fettsäuren Empfohlener Anteil Bei 2000 kcal/Tag
Gesamt Fett max. 30% ca. 67 g
Gesättigte Fettsäuren 7-10% 17-25 g
Ungesättigte Fettsäuren 20-23% 42-50 g

Tatsächliche Aufnahme in der Bevölkerung

Leider überschreiten viele die empfohlenen Werte. Frauen nehmen durchschnittlich 15%, Männer 16% ihrer Energie aus gesättigten Fetten. Das ist viel mehr als empfohlen.

Das kann ernsthafte Gesundheitsrisiken bedeuten. Eine ausgewogene Ernährung mit mehr ungesättigten Fettsäuren, wie in Oliven- oder Rapsöl, kann den Cholesterinspiegel verbessern.

Eine dreißigjährige Frau mit einem täglichen Energiebedarf von 1.800 Kalorien sollte etwa 58 Gramm Fett pro Tag zu sich nehmen.

Um weniger gesättigte Fettsäuren zu essen, sollte man mehr pflanzliche Fette wählen. Man sollte auch den Verzehr von fettreichen tierischen Produkten reduzieren.

Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel

Der Einfluss gesättigter Fettsäuren auf den Cholesterinspiegel ist ein viel diskutiertes Thema. Lange Zeit war es bekannt, dass diese Fette den Cholesterinspiegel erhöhen. Das wurde als gesundheitsschädlich angesehen.

Studien aus den 1950er und 1960er Jahren zeigten einen Zusammenhang zwischen Fettkonsum und Blutcholesterin. Die Framingham-Studie von 1964 untersuchte Serumlipide als Risikofaktoren für Herzkrankheiten. Diese Studien führten zu Ernährungsrichtlinien, die weniger gesättigte Fette empfehlen.

Cholesterinspiegel und gesättigte Fettsäuren

Neuere Forschungen haben diese Ansichten in Frage gestellt. Eine Studie im British Journal of Sports Medicine 2017 fand keine Unterstützung für die 1977 eingeführten Fettrichtlinien. Die PURE-Studie konnte keinen direkten Zusammenhang zwischen gesättigten Fettsäuren und Herzkrankheiten finden.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät immer noch zu einer moderaten Aufnahme gesättigter Fette. Sie betont aber die Notwendigkeit weiterer Forschung. So kann man den Einfluss auf den Cholesterinspiegel besser verstehen.

Der Cholesterinspiegel ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Kontrollen können Risiken verringern.

Gesättigte Fettsäuren und Herzgesundheit

Gesättigte Fettsäuren sind ein wichtiger Aspekt in der Ernährungswissenschaft. Sie können das Herz schaden. Studien zeigen, dass weniger davon gut für die Gesundheit ist.

Risiko für koronare Herzerkrankungen

Studien zeigen, dass weniger gesättigte Fettsäuren das Herzrisiko senken. Eine Studie mit über 56.000 Teilnehmern fand heraus, dass das Risiko um 17% sank. Das zeigt, wie wichtig die Fettzusammensetzung für den Cholesterinspiegel ist.

Einfluss auf Arteriosklerose

Das Ersatz von gesättigten Fetten durch andere Fette oder stärkehaltige Lebensmittel ist gut. Es kann das Risiko für Arteriosklerose senken. Es gibt Unterschiede in verschiedenen Regionen:

  • In Deutschland erleiden jährlich etwa 300.000 Menschen einen Herzinfarkt
  • In Japan sind es weniger als 100.000 pro Jahr
  • Mittelmeerländer haben weniger Herz-Kreislauf-Todesfälle als Nordeuropa, obwohl ihre Cholesterinwerte ähnlich sind

Die Kreta-Diät ist reich an Ölsäure und arm an gesättigten Fettsäuren. Sie ist nach der Lyon-Studie präventiv. Das zeigt, wie wichtig die Fettzusammensetzung für das Herz ist.

Unterschiede zwischen Kurz- und Langkettigen Gesättigten Fettsäuren

Die Zusammensetzung von Fettsäuren ist für die Verdauung sehr wichtig. Sie teilt sich in kurz-, mittel- und langkettige Fettsäuren auf. Diese Einteilung basiert auf der Kettenlänge.

Kurzkettige Fettsäuren haben 4 bis 8 Kohlenstoffatome. Sie sind in Butter enthalten. Mittelkettige Fettsäuren haben 10 bis 14 Kohlenstoffatome. Sie findet man in Kokos- und Palmkernfett. Langkettige Fettsäuren haben 16 bis 22 Kohlenstoffatome und sind in Olivenöl enthalten.

Ein großer Unterschied ist die Verdauung: Kurz- und mittelkettige Fettsäuren werden leichter aufgenommen. Sie brauchen keine Gallensäure oder Enzyme zur Verdauung. Das erhöht die Cholesterinbildung im Körper.

Fettsäure-Typ Kettenlänge Vorkommen Verdauung
Kurzkettig 4-8 C-Atome Butter Leicht
Mittelkettig 10-14 C-Atome Kokos-, Palmkernfett Leicht
Langkettig 16-22 C-Atome Olivenöl Komplexer

Kurz- und mittelkettige gesättigte Fettsäuren sind gut für die Fettverdauung. Sie sind besonders hilfreich bei Erkrankungen der Gallenwege, Leber oder Morbus Crohn. Langkettige Fettsäuren brauchen einen längeren Verdauungsprozess.

Es ist wichtig, eine ausgewogene Menge an Fettsäuren in der Ernährung zu haben. Omega-3-Fettsäuren sind dabei sehr wichtig. Man kann sie durch Fisch und Leinöl bekommen.

Gesättigte Fettsäuren in Lebensmitteln Erkennen

Um gesättigte Fettsäuren in Lebensmitteln zu finden, ist die Lebensmittelkennzeichnung wichtig. Sie zeigt, welche Lebensmittel viel Fett enthalten. Fettreiche Lebensmittel haben oft viele gesättigte Fettsäuren.

Lebensmittelkennzeichnung verstehen

Die Lebensmittelkennzeichnung hilft, den Fettgehalt zu erkennen. Sie findet sich auf Verpackungen. Dort steht die Nährwerttabelle, die den Fettgehalt und den Anteil an gesättigten Fettsäuren angibt. Achten Sie auf:

  • Gesamtfettgehalt
  • Davon gesättigte Fettsäuren
  • Zutatenliste (Hinweise auf tierische Fette oder Pflanzenöle wie Kokosfett)

Fettgehalt und Konsistenz als Indikatoren

Die Konsistenz kann auch helfen, gesättigte Fettsäuren zu erkennen. Fester Fett bei Zimmertemperatur meist viele gesättigte Fettsäuren. Beispiele für fettreiche Lebensmittel sind:

Lebensmittel Gesättigte Fettsäuren pro 100g
Kokosfett 86,6g
Butter 48,1g
Palmöl 47,8g
Speck 27,9g

Pflanzliche Öle wie Olivenöl sind flüssig und haben weniger gesättigte Fettsäuren. Sie sind gut für eine ausgewogene Ernährung.

Alternativen zu Gesättigten Fettsäuren

Um gesund zu essen, sollte man gesättigte Fette reduzieren. Ungesättigte Fettsäuren sind eine gute Wahl. Sie sind in pflanzlichen Ölen, Nüssen und fettem Fisch enthalten.

Ungesättigte Fettsäuren als gesündere Option

Ungesättigte Fettsäuren sind gut für die Gesundheit. Sie verbessern die Blutfettwerte und verringern das Herz-Kreislauf-Risiko. Experten raten, zwei Drittel der Fettzufuhr aus ungesättigten Fettsäuren zu beziehen.

Walnüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren. Eine 30-Gramm-Portion enthält 14,2 Gramm mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Olivenöl ist auch eine gute Wahl. Es kann Butter ersetzen und den Anteil an gesättigten Fettsäuren halbieren.

Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für eine gesunde Ernährung. Walnüsse enthalten 2,7 Gramm pflanzliche Omega-3-ALA pro 30-Gramm-Portion. Diese Fettsäuren haben viele gesundheitliche Vorteile.

Lebensmittel Fettgehalt pro 100g Kalorien pro 100g Gesundheitliche Vorteile
Walnüsse 70,6g 723 kcal Verbesserte Cholesterinwerte
Olivenöl 100g 884 kcal Positive Wirkung auf Blutcholesterin
Avocado 12,5g 138 kcal Cholesterinmanagement, reduziertes Risiko für Metabolisches Syndrom

Um gesünder zu essen, kann man leicht ungesättigte Fettsäuren hinzufügen. Ersetzen Sie rotes Fleisch durch Fisch oder Hülsenfrüchte einmal pro Woche. Nüsse statt Käse auf Salaten sind auch eine gute Idee für eine gesunde Mahlzeit.

Gesättigte Fettsäuren in der Lebensmittelindustrie

Die Lebensmittelindustrie nutzt oft gesättigte Fettsäuren in verarbeiteten Produkten. Diese sind in fettreichen Lebensmitteln wie Backwaren, Fertiggerichten und Snacks zu finden. Sie sind stabil und halten sich länger.

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln ist wichtig, um Verbraucher zu informieren. Die EU-Verordnung 2019/649 besagt, dass in Lebensmitteln für den Einzelhandel maximal 2 g Transfettsäuren pro 100 g Fett sein dürfen.

Viele Firmen versuchen, den Anteil an gesättigten Fettsäuren zu verringern. Sie folgen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Diese sagen vor, dass man nicht mehr als 10% der täglichen Energie aus gesättigten Fettsäuren beziehen sollte.

Lebensmittel Gesättigte Fettsäuren Alternative
Butter Hoch Pflanzliche Öle
Wurst Hoch Mageres Fleisch
Sahne Hoch Joghurt
Palmöl Hoch Rapsöl

Die Industrie nutzt mehr gesunde Alternativen wie ungesättigte Fettsäuren. Diese sind in pflanzlichen Ölen, Nüssen und fettreichen Fischen zu finden. Das Ziel ist es, die Ernährung zu verbessern, ohne den Geschmack und die Textur zu verändern.

Mythen und Fakten über Gesättigte Fettsäuren

Viele Leute denken, alle gesättigten Fette sind schlecht. Doch nicht alle haben die gleichen Effekte. Verschiedene gesättigte Fettsäuren wirken sich anders auf den Körper aus.

Ein weiterer Irrtum ist, dass Cholesterin keine Rolle bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt. Doch Studien zeigen, dass ein hoher Cholesterinspiegel das Risiko erhöht.

Der Verzehr von gesättigten Fettsäuren kann das Sterblichkeitsrisiko mindern im Vergleich zu Personen mit niedriger Fettaufnahme.

Das Thema Fettsäuren ist komplex. Es zählt nicht nur die Menge, sondern auch die Art der Fettsäuren, die wir essen.

Experten raten, weniger gesättigte Fettsäuren aus tierischen Produkten zu essen. Mehr einfach ungesättigte Fettsäuren, wie in Raps- und Olivenöl, sind besser. Omega-3-Fettsäuren aus Pflanzen und Fisch sind auch empfehlenswert.

Fettsäure-Typ Quelle Empfehlung
Gesättigte Fettsäuren Fleisch, Wurst Reduzieren
Einfach ungesättigte Fettsäuren Rapsöl, Olivenöl Erhöhen
Omega-3-Fettsäuren Fisch, Pflanzenöle Erhöhen

Es ist noch unklar, ob pflanzliche Öle wie Rapsöl die Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen ersetzen können. Fett ist wichtig für unsere Zellmembranen und für das Gehirn, Herz und die Augen. Eine ausgewogene Fettaufnahme ist also sehr wichtig.

Gesundheitliche Risiken bei Übermäßigem Konsum

Ein zu hoher Verzehr von gesättigten Fettsäuren ist schlecht für die Gesundheit. Das Herz-Kreislauf-System kann besonders betroffen sein. Zu viel dieser Fette kann auch zu Übergewicht führen.

Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System

Ein hoher Verzehr von gesättigten Fettsäuren kann den Cholesterinspiegel erhöhen. Das erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, gesättigte Fettsäuren durch mehrfach ungesättigte zu ersetzen.

Zusammenhang mit Übergewicht und Adipositas

Lebensmittel mit viel gesättigten Fettsäuren sind oft sehr energiereich. Das kann zu zu viel Kalorien führen und Übergewicht fördern. Gesunde Ernährungsgewohnheiten sind wichtig, um Adipositas vorzubeugen.

Um Risiken zu vermeiden, sollte der Anteil an gesättigten Fettsäuren nicht mehr als ein Drittel der täglichen Fettzufuhr betragen. Es ist besser, auf ungesättigte Fette zu setzen. Gute Quellen sind Nüsse, Olivenöl, Avocados und fettreiche Fische wie Lachs und Makrele.

Laut DGE sollte die Fettaufnahme etwa 30% der täglichen Energiezufuhr ausmachen. In Deutschland liegt sie jedoch zwischen 33 und 38%, was die Empfehlungen übersteigt.

Eine ausgewogene Ernährung und weniger gesättigte Fettsäuren können den Cholesterinspiegel stabilisieren. Das senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Praktische Tipps zur Reduzierung Gesättigter Fettsäuren

Es ist wichtig, den Anteil gesättigter Fettsäuren in der Ernährung zu verringern. Ein einfacher Tipp ist, tierische Fette durch pflanzliche zu ersetzen. Nutzen Sie zum Beispiel Rapsöl anstelle von Butter.

Vermeiden Sie den Verzehr von fettem Fleisch, fetter Wurst und fettem Käse. Integrieren Sie mehr ungesättigte Fettsäuren in Ihren Speiseplan. Gute Quellen sind Olivenöl, Avocados, Nüsse und fetter Fisch.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, 25 bis 30 Prozent der täglichen Kalorien aus Fett zu beziehen. Zwei Drittel davon sollten aus ungesättigten Fettsäuren stammen.

Das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren sollte idealerweise 1:5 betragen. Essen Sie fettreichen Seefisch, Leinöl und Walnüsse für Omega-3. Für Omega-6 sind Olivenöl, Kürbiskernöl oder Bio-Eiern eine gute Wahl.

Diese Tipps helfen Ihnen, den Verzehr von gesättigten Fettsäuren zu reduzieren. Sie fördern Ihre Gesundheit.

FAQ

Was sind gesättigte Fettsäuren?

Gesättigte Fettsäuren sind Säuren mit Kohlenwasserstoffketten ohne Doppelbindungen. Sie sind fest und finden sich in tierischen Lebensmitteln wie Butter und Fleisch. Auch in einigen pflanzlichen Ölen wie Kokos- und Palmöl sind sie enthalten.

Warum sind gesättigte Fettsäuren wichtig für den Körper?

Sie sind eine Energiequelle und -speicher. Sie sind auch am Aufbau von Biomembranen beteiligt. Zudem schützen sie innere Organe und regulieren den Hormon- und Immunstoffwechsel.

Wie wirken sich gesättigte Fettsäuren auf den Cholesterinspiegel aus?

Sie erhöhen das Gesamt- und LDL-Cholesterin im Blut. Das geschieht, indem sie die Cholesterinproduktion in der Leber anregen. Ein hoher Cholesterinspiegel kann das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhen.

Welche Unterschiede gibt es zwischen kurz-, mittel- und langkettigen gesättigten Fettsäuren?

Kurz- und mittelkettige Fettsäuren werden leichter verdaut. Sie erhöhen den Cholesterinspiegel stärker als langkettige. Für Menschen mit Verdauungsproblemen können sie jedoch vorteilhaft sein.

Wie kann man den Anteil gesättigter Fettsäuren in der Ernährung reduzieren?

Ersetzen Sie tierische Fette durch pflanzliche Öle. Begrenzen Sie den Konsum von fettem Fleisch, Wurst, Käse und fettigen Süßigkeiten. Fügen Sie mehr Nüsse, Samen und fetten Fisch mit ungesättigten Fettsäuren in Ihren Speiseplan hinzu.

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