Warum tut Ihr Oberbauch weh? Das ist eine Frage, die viele Menschen stellen. Oberbauchschmerzen sind sehr verbreitet. Sie können auf verschiedene Probleme hinweisen, von leicht bis schwer.

Die Schmerzen sitzen zwischen den Rippen und dem Nabel. Sie können stechen oder brennen und oft mit Übelkeit, Erbrechen oder Blähungen einhergehen. Ursachen sind unter anderem Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre, Gallensteine oder Leberprobleme.

Es ist wichtig, die Ursache genau zu finden. Denn manchmal deuten Oberbauchschmerzen auf ernste Probleme hin. Die Behandlung richtet sich danach aus. Sie kann von einfachen Hausmitteln bis zu Operationen reichen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Oberbauchschmerzen können verschiedene Ursachen haben
  • Symptome reichen von stechend bis brennend
  • Begleiterscheinungen wie Übelkeit sind häufig
  • Genaue Diagnose ist für die Behandlung entscheidend
  • Bei anhaltenden Beschwerden ärztliche Hilfe aufsuchen

Die Ursachen für Magenschmerzen oder Bauchschmerzen sind vielfältig. Sie reichen von Verdauungsproblemen bis zu schweren Organerkrankungen. Eine genaue Untersuchung hilft, die beste Behandlung zu finden und Sorgen zu vermeiden.

Definition und Lokalisation von Oberbauchschmerzen

Oberbauchschmerzen sind ein häufiges Problem. Sie treten oft auf und sind unangenehm. Der Oberbauch liegt zwischen den Rippen und dem Nabel. Er teilt sich in drei Bereiche: links, mittig und rechts.

Was ist der Oberbauch?

Im Oberbauch sitzen wichtige Organe wie Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse. Schmerzen dort können auf verschiedene Krankheiten hinweisen. Bei anhaltenden bauchbeschwerden sollte man einen Arzt aufsuchen.

Einteilung des Oberbauchs

Die Einteilung des Oberbauchs hilft bei der Diagnose:

  • Linker Oberbauch: Magen, Milz
  • Mittlerer Oberbauch: Magen, Bauchspeicheldrüse
  • Rechter Oberbauch: Leber, Gallenblase

Charakteristik der Schmerzen

Oberbauchschmerzen können unterschiedlich sein. Sie können stechend, dumpf oder brennend sein. Manche haben akute Schmerzen, andere chronische.

Die Schmerzen können vor oder nach dem Essen kommen. Sie können auch mit Durchfall oder Blähungen einhergehen.

„Die genaue Beschreibung der Schmerzen ist für die Diagnose entscheidend.“

Ärzte brauchen eine genaue Beschreibung der Symptome. So können sie die Ursache finden und behandeln.

Häufige Ursachen für Oberbauchschmerzen

Oberbauchschmerzen können viele Gründe haben. Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, ist sehr verbreitet. Sie tritt bei etwa 50% der Fälle auf. Rund jeder Zehnte in westlichen Ländern leidet unter einer Refluxkrankheit, die Sodbrennen und Schmerzen verursacht.

Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre treffen 5-10% der Menschen. Gallensteine, Lebererkrankungen und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können auch Schmerzen verursachen. Seltener sind Herzprobleme, die Oberbauchschmerzen verursachen.

Oberbauchschmerzen Ursachen

Funktionelle Störungen sind auch wichtig. Etwa 30% der Erwachsenen haben Probleme mit der Fruktoseverdauung. Das führt oft zu Blähungen. Bei einer Unverträglichkeit von Milch fehlt das Enzym Laktase, was Verdauungsprobleme verursacht.

Chronische Bauchschmerzen, die mehr als drei Monate anhalten, haben oft keine klare Ursache. Stress und falsche Ernährung können die Beschwerden verschlimmern. Bei anhaltenden Schmerzen oder Schluckproblemen sollte man einen Arzt aufsuchen.

Ursache Häufigkeit Typische Symptome
Gastritis ca. 50% Brennen, Übelkeit
Refluxkrankheit ca. 10% Sodbrennen, Aufstoßen
Magengeschwüre 5-10% Nüchternschmerz
Fruktosemalabsorption ca. 30% Blähungen, Durchfall

Magenschleimhautentzündung (Gastritis) als Auslöser

Die Magenschleimhautentzündung, auch Gastritis genannt, ist eine häufige Ursache für Oberbauchschmerzen und Verdauungsprobleme. In Deutschland sind schätzungsweise 40 von 100 Menschen mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert. Dieses Bakterium ist oft für diese Erkrankung verantwortlich.

Akute und chronische Gastritis

Gastritis kann akut oder chronisch sein. Die akute Form wird oft durch zu viel Alkohol, Rauchen oder scharfe Gewürze ausgelöst. Chronische Gastritis entsteht durch langfristige Reizungen oder Infektionen.

Es gibt drei Haupttypen von Gastritis:

  • Typ A: Autoimmunerkrankung (selten)
  • Typ B: Bakterielle Infektion (etwa 75% der Fälle)
  • Typ C: Chemisch-toxische Reizung (ca. 25% der Fälle)

Symptome der Magenschleimhautentzündung

Die Symptome einer Gastritis können vielfältig sein. Häufig treten Oberbauchschmerzen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit auf. Auch sodbrennen und Übelkeit sind typische Anzeichen. Bei anhaltenden Beschwerden über 14 Tage sollte man einen Arzt aufsuchen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Therapie einer Gastritis hängt von der Ursache ab. Bei einer bakteriellen Infektion wird oft eine Tripletherapie mit Säureblockern und Antibiotika eingesetzt. Diese Therapie kann bis zu 96% der Patienten heilen. Lebensstiländerungen wie eine magenschonende Ernährung und Stressabbau sind auch wichtig.

Entspannungsübungen können in manchen Fällen hilfreich sein.

Eine akute Gastritis kann durch eine magenschonende Ernährung rasch abklingen.

Bei chronischen Formen ist oft eine langfristige Behandlung nötig. Die Verwendung von Säureblockern sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Eine rechtzeitige Behandlung kann die Beschwerden lindern und das Risiko für Komplikationen wie Magengeschwüre reduzieren.

Sodbrennen und Refluxösophagitis

Viele Menschen leiden unter Sodbrennen, der durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre entsteht. Etwa 35% der Betroffenen haben diesen Schmerz regelmäßig, mindestens einmal pro Woche.

Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist bei 10 bis 20% der Erwachsenen verbreitet. Bei Kleinkindern kann sie sogar schon von Geburt an auftreten. Faktoren wie Übergewicht, fettreiche Ernährung und Alkoholkonsum begünstigen Sodbrennen.

  • Übergewicht
  • Fettreiche Ernährung
  • Koffein- und kohlensäurehaltige Getränke
  • Alkoholkonsum
  • Rauchen
  • Bestimmte Medikamente

Chronische Refluxerkrankungen können Entzündungen in der Speiseröhre verursachen. In etwa 10% der Fälle kann das Barrett-Syndrom entstehen, eine Vorstufe von Krebs. Experten empfehlen, um Magenschmerzen und Sodbrennen zu lindern, eine refluxarme Ernährung und Gewichtsreduktion.

  • Umstellung auf eine refluxarme Ernährung
  • Vier bis fünf kleine Mahlzeiten statt zwei bis drei große
  • Gewichtsreduktion
  • Verzicht auf Mahlzeiten vier Stunden vor dem Schlafengehen
  • Anheben des Oberkörpers beim Schlafen
  • Stressabbau durch Sport oder Lifestyle-Anpassungen

Bei akutem Sodbrennen kann das Trinken von ungesüßten Tees oder stillem Wasser helfen. In schweren Fällen sind verschreibungspflichtige Medikamente wie Protonenpumpenhemmer nötig.

Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre

Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre sind häufige Ursachen für Oberbauchschmerzen. Diese Erkrankungen können erhebliche Beschwerden verursachen. Sie erfordern eine sorgfältige Diagnose und Behandlung.

Ursachen für Geschwüre

Die Entstehung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren hat verschiedene Gründe:

  • Übermäßige Magensäureproduktion durch Stress, ungesunde Ernährung, Nikotin, Kaffee und Alkohol
  • Langfristige Einnahme von Schmerzmitteln wie Acetylsalicylsäure, Diclofenac oder Ibuprofen
  • Infektion mit Helicobacter pylori-Bakterien
  • Genetische Veranlagung in manchen Familien

Typische Symptome

Bauchschmerzen im Oberbauch sind das Hauptsymptom von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Weitere Anzeichen können sein:

  • Übelkeit und Appetitlosigkeit
  • Schwarzer Stuhl oder Bluterbrechen bei Komplikationen
  • Schwäche, Blässe und Kurzatmigkeit bei Anstrengung

Diagnosemethoden

Die zuverlässigste Methode zur Diagnose von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist die Magenspiegelung. Sie wird meist in Kurznarkose durchgeführt und ermöglicht:

  • Direkte Sicht auf Geschwüre
  • Verödung blutender Gefäße
  • Entnahme von Gewebeproben
Behandlungsmethode Erfolgsrate Anwendung
Säureblocker Bis zu 80% Rückfallquote innerhalb eines Jahres Bei starken Beschwerden
Antibiotika + Säureblocker 85-100% Erfolg bei Helicobacter pylori-Infektion Bei nachgewiesener Infektion
Operation Selten notwendig Bei lebensbedrohlichen Zuständen oder anhaltenden Geschwüren

Die Heilung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren dauert in der Regel vier bis acht Wochen. Bei rechtzeitiger und korrekter Behandlung ist die Prognose gut. Die meisten Patienten erholen sich vollständig.

Gallensteine und Gallenkolik

Gallensteine können starke Bauchschmerzen verursachen, die als Gallenkolik bekannt sind. Diese Schmerzen treten oft im rechten Oberbauch auf. Sie können sich auch in den Rücken oder die rechte Schulter ausbreiten. Frauen sind dabei besonders betroffen, mit über zwei Dritteln der Fälle über 40 Jahren.

Etwa 15 bis 20 Prozent der Frauen und fünf bis sieben Prozent der Männer leiden jährlich an Gallenkolik. Doch in drei Vierteln der Fälle verursachen Gallensteine keine Beschwerden. Rund 25 Prozent der Steine sorgen dann für Bauchschmerzen.

Gallensteine und Gallenkolik

Die Symptome einer Gallenkolik können variieren. Sie reichen von leichten Schmerzen bis zu starken Bauchkrämpfen. Bei Entzündungen kann es auch zu Fieber und Schüttelfrost kommen.

Die Behandlung von Gallensteinen ist vielfältig. Oft wird die Cholezystektomie, die Entfernung der Gallenblase, durchgeführt. Diese Operation ist meist minimalinvasiv. Für Steine in den Gallengängen wird die ERCP eingesetzt, eine Methode ohne Vollnarkose.

Vorbeugung ist sehr wichtig. Lebensstilfaktoren beeinflussen etwa 70% der Fälle. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Risiko für Gallensteine und Bauchschmerzen stark senken.

Erkrankungen der Leber als Ursache

Lebererkrankungen können zu Oberbauchschmerzen führen. Sie bleiben oft lange unentdeckt. In Deutschland leiden über 5 Millionen Menschen von akuten oder chronischen Lebererkrankungen.

Typische Symptome sind Müdigkeit, Gewichtsverlust und Gelbsucht.

Leberentzündung

Eine Leberentzündung (Hepatitis) kann akut oder chronisch sein. Über eine Million Menschen in Deutschland leiden unter einer chronisch entzündeten Leber. Blähungen und Verdauungsprobleme sind häufige Begleiterscheinungen.

Leberzirrhose

Leberzirrhose ist eine fortschreitende Vernarbung der Leber. Hauptursachen sind Alkoholmissbrauch, chronische Virushepatitis und Stoffwechselerkrankungen. Ein Druckgefühl im rechten Oberbauch und Blähungen können auftreten.

Leberkrebs

Leberkrebs kann primär in der Leber entstehen oder als Metastase auftreten. Frühe Anzeichen sind oft unspezifisch und umfassen Appetitverlust und Gewichtsveränderungen. Verdauungsprobleme wie Blähungen können ebenfalls vorkommen.

Für die Diagnose von Lebererkrankungen werden verschiedene Methoden eingesetzt:

  • Körperliche Untersuchung
  • Blutuntersuchungen (GOT, GPT, Gamma-GT, AP)
  • Bildgebende Verfahren (Ultraschall, CT, MRT)
  • Gewebeentnahme

Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Bei anhaltenden Oberbauchschmerzen, Blähungen oder Verdauungsproblemen sollte man einen Arzt aufsuchen.

Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, auch Pankreatitis genannt, ist eine ernsthafte Erkrankung. Sie verursacht starke Schmerzen im Oberbauch. Sie kommt in zwei Formen vor: akut und chronisch.

Die akute Form betrifft etwa 30 von 100.000 Menschen pro Jahr in der Schweiz und anderen europäischen Ländern.

Bauchspeicheldrüsenentzündung Schmerzen Oberbauch

Bei einer akuten Pankreatitis treten plötzlich heftige Magenschmerzen auf. Diese Schmerzen können in den Rücken ausstrahlen. Oft kommt auch Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufprobleme dazu.

In etwa 40% der Fälle sind Gallensteine die Ursache. Alkoholkonsum ist bei rund 35% der Fälle der Hauptgrund.

Die chronische Form entwickelt sich langsam. Sie führt zu anhaltenden Beschwerden. Neben Schmerzen treten Fettstuhl, Diabetes mellitus und Gewichtsverlust auf. Alkohol ist bei bis zu 80% der Fälle die Hauptursache.

  • Akute Pankreatitis: 5-10 Fälle pro 100.000 Personen
  • Chronische Pankreatitis: 23 Fälle pro Million Einwohner jährlich
  • Häufigste Altersgruppe: 30-50 Jahre

Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren. Diese umfassen Ultraschall, CT oder MRT. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend.

Bei anhaltenden Magenschmerzen oder Oberbauchbeschwerden sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen.

Schmerzen oberbauch: Reizmagen und funktionelle Störungen

Oberbauchschmerzen und Bauchbeschwerden ohne sichtbare Ursache könnten auf einen Reizmagen hinweisen. Diese Störung, auch als funktionelle Dyspepsie bekannt, betrifft über 20% der Erwachsenen in Deutschland. Frauen sind dabei etwas häufiger betroffen als Männer.

  • Wiederkehrende Oberbauchschmerzen
  • Völlegefühl
  • Übelkeit
  • Frühzeitiges Sättigungsgefühl
  • Brennender Schmerz im Oberbauch

Ein Reizmagen wird diagnostiziert, wenn die Beschwerden mehr als drei Monate anhalten und keine organische Ursache gefunden wird. Etwa 30% der Betroffenen haben zusätzlich ein Reizdarmsyndrom.

Stress und psychische Belastungen sind oft die Ursache für einen Reizmagen. Menschen mit Reizmagen leiden häufiger an Depressionen und Ängstlichkeit als solche ohne diese Beschwerden.

Die Behandlung umfasst verschiedene Ansätze:

  • Stressreduktion
  • Ernährungsumstellung (mehrere kleinere Mahlzeiten)
  • Vermeidung von Rauchen und Alkohol
  • Medikamente zur Symptomlinderung

Bei anhaltenden Oberbauchschmerzen sollten potenzielle Lebensmittelunverträglichkeiten und organische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Eine ärztliche Abklärung ist ratsam, um eine optimale Behandlungsstrategie zu entwickeln und die Lebensqualität zu verbessern.

Herzerkrankungen mit Ausstrahlung in den Oberbauch

Herzerkrankungen können überraschend Oberbauchschmerzen verursachen. Viele denken bei Bauchkrämpfen nicht sofort an das Herz. Doch die Symptome können täuschen.

Angina Pectoris

Bei Angina Pectoris treten Schmerzen im Brustkorb auf. Diese können in den Oberbauch ausstrahlen. Patienten beschreiben oft ein Engegefühl oder brennende Schmerzen.

Manche Menschen verwechseln diese Symptome mit Verdauungsproblemen. Schluckbeschwerden können ebenfalls vorkommen.

Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt kann sich durch Oberbauchschmerzen äußern. Oft begleiten Atemnot und Schweißausbrüche diese Beschwerden. Besonders bei Frauen sind die Symptome oft untypisch.

Statistiken zeigen, dass Frauen im Durchschnitt 90 Minuten vom Symptombeginn bis zur Krankenhauseinlieferung benötigen. Männer brauchen nur 76 Minuten.

Ältere Frauen verwechseln Herzinfarktsymptome oft mit Verdauungsstörungen. Dies führt zu gefährlichen Verzögerungen bei der Notfallversorgung. 2021 wurden in Deutschland rund 63.000 Frauen wegen eines akuten Herzinfarkts ins Krankenhaus eingeliefert.

Bei plötzlichen, starken Oberbauchschmerzen sollte immer auch an kardiale Ursachen gedacht werden. Schnelles Handeln kann Leben retten.

Chest Pain Units in deutschen Krankenhäusern haben die Sterblichkeitsrate nach Herzinfarkten um 37% gesenkt. Eine rasche Behandlung im Herzkatheterlabor erhöht die Überlebenschancen deutlich.

Diagnostik bei Oberbauchschmerzen

Bei Schmerzen im Oberbauch ist eine gründliche Diagnostik entscheidend. Der Arzt beginnt mit einer ausführlichen Befragung des Patienten. Er fragt nach der Art, Dauer und genauen Lokalisation der Bauchbeschwerden. Auch Begleitsymptome werden erfasst.

Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten und Abhören des Bauches. Je nach Verdacht folgen weitere Untersuchungen:

  • Blutuntersuchungen
  • Schwangerschaftstests
  • EKG
  • Bildgebende Verfahren
  • Endoskopien

Die Diagnose von Oberbauchschmerzen erfordert oft eine Kombination verschiedener Methoden. Folgende Tabelle zeigt häufige Untersuchungen und ihre Anwendungsgebiete:

Untersuchung Anwendungsgebiet
Sonographie Gallensteine, Lebererkrankungen
Röntgen Darmverschluss, Lungenentzündung
CT-Scan Komplexe Fälle, Tumorsuche
Gastroskopie Magengeschwüre, Reflux

Bei der Diagnostik ist zu beachten, dass Oberbauchschmerzen vielfältige Ursachen haben können. Von harmlosen Verdauungsstörungen bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Pankreatitis reicht das Spektrum. Eine sorgfältige Abklärung ist daher unerlässlich.

Plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Oberbauch erfordern eine sofortige ärztliche Untersuchung, da sie auf einen akuten Notfall hindeuten können.

Die richtige Diagnose bei Bauchbeschwerden ist der Schlüssel zur effektiven Behandlung. Sie ermöglicht es dem Arzt, die passende Therapie einzuleiten und den Patienten gezielt zu versorgen.

Bildgebende Verfahren zur Abklärung

Bei Oberbauchschmerzen und Magenschmerzen nutzen Ärzte verschiedene bildgebende Verfahren. Diese helfen, die Ursachen der Schmerzen zu finden.

Ultraschalluntersuchung

Die Ultraschalluntersuchung ist schmerzfrei. Sie zeigt Veränderungen an Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Sie ist wichtig, um akute Bauchschmerzen oder Gallenstein zu erkennen.

Bei Cholezystitis kann man Gallensteine und eine verdickte Gallenblasenwand sehen. Auch Flüssigkeitsansammlungen werden sichtbar.

Röntgen und CT

Röntgenaufnahmen zeigen Darmverschlüsse oder Luft im Bauchraum. CT-Untersuchungen geben detaillierte Bilder der Bauchorgane. Bei unklaren Fällen ist eine CT-Untersuchung oft nötig.

Bei Verdacht auf Appendizitis zeigt sie eine erweiterte, flüssigkeitsgefüllte Appendix. Es gibt entzündliche Veränderungen.

Magenspiegelung

Die Magenspiegelung betrachtet Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm direkt. Sie ist bei wiederkehrenden Oberbauchschmerzen, Sodbrennen oder Magengeschwür nützlich. Man kann auch Gewebeproben entnehmen.

Untersuchungsmethode Einsatzgebiet Vorteile
Ultraschall Akutes Abdomen, Gallensteine Schmerzfrei, keine Strahlenbelastung
CT Unklare Fälle, Darmverschluss Detaillierte Bilder, schnelle Diagnose
Magenspiegelung Chronische Magenschmerzen Direkte Sicht, Probenentnahme möglich

Laboruntersuchungen bei Oberbauchbeschwerden

Bei Verdauungsproblemen und Bauchkrämpfen sind Laboruntersuchungen sehr wichtig. Sie messen Entzündungsmarker wie CRP und die Leukozytenzahl. Diese Werte zeigen, ob im Körper eine Entzündung vorliegt, zum Beispiel bei einer Magenschleimhautentzündung.

Leberwerte wie GOT, GPT und Bilirubin zeigen, ob die Leber gesund ist. Bei Verdacht auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung werden Pankreasenzyme wie Lipase und Amylase geprüft. Urin- und Stuhlproben helfen, Krankheitserreger und Verdauungsrückstände zu finden.

Manchmal sind spezielle Tests nötig, wie der Helicobacter-Nachweis oder Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Bei Frauen wird oft auch ein Schwangerschaftstest gemacht. Die Ergebnisse der Tests werden mit den Symptomen verglichen. Bauchkrämpfe können viele Gründe haben.

FAQ

Was versteht man unter Oberbauchschmerzen?

Oberbauchschmerzen sind Schmerzen, die sich zwischen den Rippenbögen und dem Bauchnabel befinden. Sie können auf verschiedene Krankheiten hinweisen. Dazu gehören Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre, Gallensteine oder Probleme mit der Leber.

Wie lassen sich Oberbauchschmerzen charakterisieren?

Die Schmerzen können unterschiedlich sein, zum Beispiel stechend, dumpf oder brennend. Sie können plötzlich oder über einen längeren Zeitraum auftreten. Sie können vor oder nach dem Essen beginnen. Manchmal treten auch Symptome wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen auf.

Welche häufigen Ursachen gibt es für Oberbauchschmerzen?

Zu den häufigen Ursachen gehören Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre, Refluxösophagitis, Gallensteine, Lebererkrankungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Reizmagen.

Welche Symptome deuten auf eine Gastritis hin?

Symptome einer Magenschleimhautentzündung sind Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und kein Appetit. Die Behandlung beinhaltet Säurehemmer, Antibiotika und Änderungen im Lebensstil.

Was verursacht Sodbrennen?

Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre. Ursachen sind oft ein schwacher Schließmuskel, Zwerchfellbruch, Übergewicht, Rauchen und bestimmte Nahrungsmittel.

Wie äußern sich Magengeschwüre?

Magengeschwüre verursachen oft starke Schmerzen im Oberbauch nach dem Essen. Symptome sind auch Übelkeit und kein Appetit. Die Diagnose erfolgt durch Magenspiegelung und Biopsie.

Wie erkennt man Gallensteine?

Gallensteine können zu plötzlichen, starken Schmerzen im rechten Oberbauch führen, bekannt als Gallenkolik. Die Schmerzen können sich auch in den Rücken oder die rechte Schulter ausbreiten.

Welche Lebererkrankungen können Oberbauchschmerzen verursachen?

Leberentzündungen, Leberzirrhose und Leberkrebs können zu Oberbauchschmerzen führen. Symptome sind oft unspezifisch und umfassen Müdigkeit, Gewichtsverlust und Gelbsucht.

Was ist das Hauptsymptom einer Bauchspeicheldrüsenentzündung?

Eine Pankreatitis verursacht starke, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen können. Begleitende Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und starke Gewichtsabnahme.

Wodurch zeichnet sich ein Reizmagen aus?

Ein Reizmagen verursacht wiederkehrende Oberbauchschmerzen ohne erkennbare organische Ursache. Stress und psychische Belastungen spielen oft eine Rolle.

Wie können Herzerkrankungen Oberbauchschmerzen hervorrufen?

Bei Angina Pectoris und Herzinfarkt können Schmerzen aus dem Brustkorb in den Oberbauch ausstrahlen. Oft begleitet dies Atemnot und Schweißausbrüche.

Welche Untersuchungen sind bei Oberbauchschmerzen üblich?

Die Diagnostik umfasst Anamnese, körperliche Untersuchung, Bildgebung wie Ultraschall, Röntgen und CT sowie Laboruntersuchungen. Manchmal ist auch eine Magenspiegelung notwendig.

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